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Montag, 25. Februar 2019

Menschen sind auch nur Ratten?

Wer als Elternteil versucht, Kinder zu sozialen Menschen zu erziehen, ist vor der Verwendung des ein oder anderen Druckmittels nicht gefeit. Natürlich nehmen wir Mütter und Väter uns immer vor

  • unsere Kinder auf keinen Fall zu manipulieren
  • immer ehrlich mit ihnen zu sein
  • ihnen grundsätzlich auf Augenhöhe zu begegnen
  • sie zu verantwortungsbewussten und positiv eingestellten Menschen zu erziehen


Das Er-zieh-ung als Wort schon irgendwie etwas mit ziehen (nicht zu verwechseln mit zerren) zu tun hat, sei jetzt mal dahin gestellt. Aber wie machen wir Eltern das im Alltag?

"Hilf mir mal mit der Wäsche, dann hab ich gleich noch ein paar Minuten Zeit, um mit Dir zu spielen!" (Manipulation? Erpressung? Oder doch nur der sanfte Hinweis darauf, dass man Zeit entweder zum Spielen oder für saubere Kleidung verwenden kann, aber nicht beides gleichzeitig?)

"Traust Du Dich auch bei Deinen Freunden, wegen zwei Salatblättern auf dem Teller einen derartigen Aufstand zu reißen?" (Blamage? Drohung? Hohn? Eine Anspielung auf das Märchen mit der motzenden Prinzessin und einer Erbse? Ernstgemeinter Hinweis darauf, dass Salat absolut friedfertig und keine Bedrohung ist?)

"Iss Dein Grünzeug, das hält Dich gesund." - "Warum? Woher willst Du das denn wissen?" - "Schon mal einen Hasen mit Brille, Gebiss, Hörgerät oder Rollator gesehen?" (Jaja, schon klar: Niemals Kindern Schmu erzählen. Aber mal im Ernst: Wer erklärt einer siebenjährigen Pippi Ringelsocke mit Vorliebe für puscheligekuschelige Kaninchen beim Mittagessen schon wissenschaftlich korrekt, ohne Schmu und in kindgerechter Fassung, warum der Stoffwechsel auf Vitamine und Mineralstoffe angewiesen ist? Und woher er oder sie das weiß?)

Es geht fröhlich weiter mit dekorativ auf dem Teller angerichtetem, buntem Gemüse. Mit dem gesunden Pausenbrot in der Schule, auf dem eine runde Scheibe Käse mit zwei Kirschtomaten, einer Apfelspalte und vielen kleinen Möhrenscheibchen zum Lachgesicht verziert wird. In der Schulmensa, wo der Koch zur Mittagessenzeit einen aus Karotte geschnitzten Rennwagen und eine aus Rettich geschnittene Mondrakete zwischen die Töpfe stellt. Darf gegessen werden. Dass man nicht mit Essen spielen soll, sei jetzt mal dahingestellt – wer manipuliert hier wen? Die Kinder ("Iiih, Gemüse, ess ich nicht! Rennwagen sind cooler als Zucchini!") den Koch, oder der Koch ("So'n Raketchen verputzen die doch viel lieber als die Schüssel Rohkost!") die Kinder? Und überhaupt, warum darf man nicht manipulieren? Rosa Legobausteine für Mädchen, Bob der Baumeister als Anziehpuppe für Jungen. BHs und Schlüppis aus weißer Baumwolle ("Iiih!") mit vielen Schleifchen vorne dran ("Oah, toll! Schleichen!"). Unbequeme Gummistiefel mit tollen Polkadots in Rot und Weiß. Punktekärtchen im Supermarkt. Blechdose kostenlos zum Pfund Markenkaffee dazu. Demoversion des neuesten Computerspiels liegt in der einschlägigen Zeitschrift. Und dann sind da noch die Japaner, die alles so kawaii, so herzig gestalten. Bei denen sogar die Klobürste Schleifchen trägt und die Taschentücher in Stoffspender aus traditionell handgefärbtem Stoff eingenäht sind. Bei denen die Atemschutzmasken für die Heuschnupfensaison mit süßen Häschen, Disney-Figuren oder coolen Dinos bedruckt sind (Yeah, in Erwachsenengröße!). Mal ehrlich, und wir deutsche Eltern regen uns über den Osterhasen auf? Nicht im Ernst!

Der Herr Gunter Dueck hat sich auf seiner Netzpräsenz Ominsophie zum Sachverhalt geäußert. Und jetzt hätten Shizuka und ihre Mama gerne einen Rat, wie man bereits erwähnter siebenjähriger Ringelsocke mit Hasenkuscheltier wissenschaftlich korrekt erklärt, dass der Mensch auch nur ein intelligentes Säugetier ist ...

Mittwoch, 5. Dezember 2018

Was ist lauter, Urknall oder Heavy Metal?

Ganz genau lässt sich das vermutlich nicht mehr klären, da das eine Ereignis einfach zu lange her ist und das andere zu unberechenbar. Aber es scheint, als hätte man sich der Frage nach der Lautstärke des Urknalls bereits wissenschaftlich angenommen, und zwar interdisziplinär. Herausgekommen ist ein beeindruckendes Videointerview, in dessen Verlauf man lernt:


  1. Die Materiedichte zum Zeitpunkt des Urknalls war so hoch, dass es keinen Knall und keine Schallwellen gab, sondern einen permanenten Tonzustand.
  2. Die erzeugten Töne waren 50mal tiefer als die tiefste Gitarrenseite und daher für Menschen nicht im hörbaren Bereich. Und für Hunde? Hunde hätten den Urknall nicht hören können, weil es sie noch nicht gab. Keine Atome, keine Moleküle, keine lebenden Zellen. So einfach ist das.
  3. Wie viel Dezibel genau die Schallzustände (Keine Wellen!) des Urknalls erreicht hätten, ist unbekannt. Und für das menschliche Gehör sind die tiefen Frequenzen ohnehin nicht wahrnehmbar. 
  4. Heavy Metal arbeitet auch mit tiefen Frequenzen. Und mit Dauerbeschallung. Und ist laut. Daher die berechtigte Frage: Kann Manowar den Urknall toppen? Spoiler: Nein, das schreibe ich jetzt nicht. Guckt doch einfach selber und amüsiert Euch so, wie Shizuka und ihre Mama das getan haben ...

Montag, 3. Dezember 2018

Weihnachtswunderland im Herzen Deutschlands

Seit einigen Wochen zurück in Deutschland, haben sich Shizuka und die kleine Schwester erstaunlich schnell und vor allem erstaunlich gut eingefunden. Die Mädchen genießen den Alltag, sind aktiv und freuen sich jeden Tag auf neue Abenteuer. Ein ganz großes Abenteuer, das den beiden tagtäglich funkelnde Sterne in die großen, leuchtenden Kinderaugen zaubert, ist die Weihnachtszeit. Und die hat bei uns mit einem eindrucksvollen Auftakt sofort alle umgehauen. Nachdem letzte Woche himmlischer Besuch in unserer Abwesenheit für Sterne in den Fenstern, einen Adventskranz sowie Adventskalender für die Kinder (und ausnahmsweise auch mal die Mama) gesorgt hatte, stand uns ein aufregendes Wochenende bevor.

Samstag: Adventskonzert mit Klavier, Gitarren, Blockflöten und Gesang. Die beiden kleinen Damen traten mit jeweils zwei Liedern am Steinway-Flügel für ihre Klavierlehrerin und entlockten dem Instrument Töne, die man ihnen gar nicht zugetraut hätte. Neue Klavierlehrerin, und das merkt man. Der Stil der Mädchen ist weicher geworden, sie kleben weniger an den Notenvorgaben, spielen freier und stimmungsvoller. Genau richtig in der Vorweihnachtszeit, und das Konzert hat uns sofort in die richtige Stimmung versetzt. Auch bemerkenswert: Mama durfte sowohl die spröde Shizuka ("Ich trag nur Jeans und ich trag nur Schwarz!") in ein blaues Spitzenkleid stecken (im Geschäft war das Liebe auf den ersten Blick) und die kleine Schwester ("Rosa ist nur was für Prinzessinnen und Glitzer ist voll uncool!") in ein altrosa Kleid mit Trompetenärmeln und leichtem Glitzerbesatz. Erstaunlich.

Nach dem Konzert ging es mit dem begleitenden Opa zum Mittagessen und danach verbrachten wir den gesamten Resttag auf dem Weihnachtsmarkt. Lichterzauber in allen Straßen der Innenstadt, überall Adventskränze und Tannenbäume und beleuchtete Fenster. Dazwischen in der Fußgängerzone mit Holzschredder und Mulch ausgestreute Plätze, Budenzauber und Lebkuchenduft, Zuckerwatte, regionales Kunsthandwerk und ein kleiner Mittelaltermarkt mit dem frechsten Papierkünstler im Rentenalter, den wir je erlebt haben. Abends zu Hause dann endlich die Adventskalender öffnen (Schokolade und ein einfaches Physikexperiment), dann früh ins Bett. Aber erst, nachdem die kleine Schwester die Tasten des E-Pianos noch einmal durch "Alle Jahre wieder" gestreichelt hatte ...

Sonntag: Gottesdienst mit Segnung des Adventskranzes, Kirchenchor und vielen weihnachtlichen Liedern. Shizuka ist Ministrantin, es war ihr Debüt. Danach Mittagessen zu Hause, Plätzchenbacken, Sterne basteln und wieder Kinder am E-Piano. Nachmittags hatte eine Klassenkameradin der kleinen Schwester zum Konzert eingeladen: Chor und Adventssingen in der Stadtpfarrkirche. Der Kinderchor wurde von einem Erwachsenenchor, einem Streichorchester, zwei Dirigenten, einem Klavier und der historischen Orgel unterstützt. Wir haben unglaubliche zwei Stunden gemeinsam musiziert, während vom Weihnachtsmarkt her immer mehr Leute in die Kirche kamen, der Duft von Holzfeuer, Glühwein, heißer Schokolade und Gewürztee die Kirche durchwehte und alles live im Internetkanal der Gemeinde übertragen wurde. Shizuka war selten so entspannt wie nach diesen zwei Stunden. Sie lächelte, summte und hatte diesen verträumten Ausdruck im Gesicht, den sie sonst nur beim Reiten und beim Schmusen mit dem Hund hat. Auf dem Heimweg wieder Weihnachtsmarkt, diesmal nur im Vorbeigehen. Und zu Hause noch mehr Plätzchenduft, noch mehr Gesang und E-Piano. Es ist unglaublich, wie sehr die Kinder das genießen.

Montags ging es dann mit Spannung im Adventskalender weiter: Es sollten Artemia Salina, Urzeitkrebse, gezüchtet werden. Nach etwas Hin und Her beschlossen Mama und Shizuka, dass am nächsten Tag erst einmal die nicht im Adventskalender vorhandene Nahrung, destilliertes Wasser und eine passende Schale in der Zoohandlung erworben werden mussten. Großes Geschrei von der kleinen Schwester: Die neuen Haustiere sollten doch bitte sofort zum Schlüpfen gebracht werden. Shizuka konnte das kleine Gewitter dann aber doch noch besänftigen, denn dass die Tierchen im eigenen Milchbecher wohnen sollten, wollte die kleine Schwester dann doch nicht.

Nach dem eindrucksvollen Auftakt muss die Weihnachtszeit dieses Jahr einfach schön werden, nicht?

Samstag, 28. Juli 2018

Physik ist cool und Skateboard rockt

Nur eine kurze Notiz zwischendurch: Spektrum online hat ein Video verlinkt, das recht eindrucksvoll erklärt, warum Skateboarden nicht so viel mit Wagemut als vielmehr mit Physik und Körperkontrolle zu tun hat. Kann man die Bewegungen ernsthaft berechnen? Keine Ahnung ... Auf jeden Fall habe ich wahnsinnig viel Lust bekommen, mir nach dem aktuellen Regenguss die Bandage anzulegen und mit Shizuka, der kleine Schwester und unseren Boards ein paar Stunden draußen zu verbringen. Drückt mir die Daumen, dass es dieses Wochenende nochmal trocken wird!

Und hier der versprochene Link:

Eine Frage des richtigen Drehs

Und natürlich auch das Video für alle, die lesefaul und ohnehin des Englischen mächtig sind:



Mittwoch, 18. Juli 2018

Kids coden

Shizuka hat ein neues Hobby entdeckt, und wieder einmal war die böse Mama daran Schuld. Mama hatte einen Textauftrag: Python für Anfänger. Ein eher kurzes E-book mit den absoluten Basics sollte geschrieben werden, zwei Wochen Zeit, Verdienst im dreistelligen Bereich. Also beschloss Mama, dass sie Python lernen muss. Gesagt, getan. Shizuka sah ihr über die Schultern, Sommerferien. Und Shizuka buddelte nach zwei Tagen ihre alten Spektrum Neo Zeitschriften aus, fand die Ausgabe Robotik, las den Artikel über Programmieren für Kids noch einmal und grübelte. 

Und dann ging es rund.

Tag 1: Mama, wie schreibt man ein Programm.?(Mama erklärte in fünf Sätzen, wie das geht und was das mit Mathe zu tun hat.)

Tag 2: Mama, ist Python schwer? (Antwort: Nein, aber reichlich unsexy. Vor allem für Kinder.)

Tag 3: Shizuka findet ein neues E-Book auf ihrem USB-Stick: Der kleine Hacker.* Shizuka schaltet ihr Laptop ein. Und Mama kommt den ganzen Tag über nicht mehr zum Arbeiten. Abends sind zwei Spiele programmiert, Shizuka hat drei neue USB-Sticks, spricht eine nicht altersgemäße Mischung aus Englisch und Deutsch, denkt in Schleifen und Funktionen, kann klonen, weiß wie man Programme lädt und speichert, warum man seine Daten besser auf zwei separaten Drives einzeln abspeichert und dass sie wirklich eine Japanerin ist. Denn ihre Spiele sehen aus Zuckerwattelollipopwunderland, alles pastellen. Außerdem hat sie ihr erstes Konto bei einem sozialen Medium, denn ohne kann sie ihre Entwürfe bei Scratch** nicht speichern.

Tag 4: Shizuka entdeckt, dass Papa eine Kindersicherung auf dem Laptop installiert hat. Um 21:30 Uhr abends schaltet sich das Ding aus. Damit ist die Idee für ein Multilevel-Spiel, Mehrspieler-Modus, gestorben. Denn das coded sie nicht an einem Nachmittag. Und zweimal an der gleichen Sache arbeiten? Pah.

Tag 5: Challenge. "Mama, wir nehmen uns jetzt zwei Stunden Zeit und machen ein Spiel. Du darfst die Tutorials bei Scratch benutzen, aber kein Buch als Vorlage. Und wenn Du willst, nimmst Du Python. Ist mir egal. Das Spiel muss in zwei Stunden fertig sein, und dann wird Probe gespielt." Jury: die kleine Schwester. Mama hat gewonnen. Shizuka ist wieder an den eigenen Ansprüchen (namentlich 40 Skripte und 8 Level) gescheitert. 

Tag 6: Mama, kann ich noch andere Programmiersprachen lernen? Scratch ist keine Sprache, sondern mehr ein Programm. Also gar nicht so richtig Programmieren! Ist doch alles schon fertig gecoded, die Blöcke und so. Ich puzzle doch nur ein bisschen.



... to be continued. Die Sommerferien haben gerade erst angefangen.


* Programmieren für Einsteiger, wie immer freiwillig und als Tipp (ohne Bezahlung oder andere Benefits für Shizukas Mama) verlinkt.
** www.scratch.mit.edu. Scratch gibt es auch als Offline-Version, ist aber überwiegend Englisch gehalten. Das ist doof, wenn man sich die Fachterminologie gerade erst erschließt und eigentlich programmieren und nicht Englisch lernen will. Daher die Einwilligung der eigentlich eher zögerlichen Mama, doch ein Kinderkonto anzulegen. Nach langem Testen und Ausprobieren als halbwegs sicher und mit weniger Suchtpotential als andere soziale Medien empfunden. Für Anfänger und Neue scheint es eher weniger Interaktion zu geben, Shizuka wurde auch nach einigen Tagen noch nicht kontaktiert oder kommentiert, und ihre Spiele kann sie in aller Ruhe selbst und alleine weiterentwickeln. Zum Lernen ist das prima, und die Sachen müssen auch nicht veröffentlicht werden. Heißt, trotz Speicherung auf dem Server sind sie nur vom Betreuerteam von Scratch einsehbar.