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Montag, 22. August 2016

Technik oder Was hilft gegen Heimweh?

Ein paar Tage lang war der beste Ehemann von allen nun mit Shizuka und der kleinen Schwester bei seinen Eltern zu Besuch. Mama durfte zum ersten Mal seit fast zehn Jahren Zeit für sich verwenden, genauer gesagt, für den Abschluss des Zweitstudiums. Shizuka und ihre Schwester verabschiedeten sich mit gemischten Gefühlen: Vier Nächte ohne Mama? Ob der Papa das übersteht?

Tat er. War gar kein Problem. Shizuka hatte ihr Handy dabei und feuerte fast stündlich Nachrichten nach Hause, um der schnell entnervten Mama mitzuteilen, dass der Papa noch tapfer sei. Und die kleine Schwester trug eifrig Sprachnachrichten, Fotos, kurze Videotelefonate und selbstgejohlte Lieder bei. Den jeweiligen Stimmen im Hintergrund nach zu urteilen nutzten die japanischen Verwandten das permanente Palaver, um ein paar Sätze Deutsch zu lernen. Scheinbar wurde Shizukas plötzliche Technikaffinität mit Humor genommen.

Fazit: Es gibt nichts besseres gegen Heimweh als ein Smartphone. Und Action: Zwei Schwimmbadbesuche, einmal Boulderhalle, zweimal Strand, ein Filmabend, abendliches Feuerwerk und dann noch Zoo – und das alles in fünf Tagen. Als die drei wieder zu Hause waren, brauchte der arme Papa erstmal Urlaub. :-)

Mittwoch, 10. August 2016

Trauer

Shizuka ist nun seit einigen Tagen wieder zurück in Japan. Sie hat, wie wir alle, die Zeitverschiebung ganz gut weggesteckt und ist wieder gut im heißen japanischen Sommer angekommen. 

Aber sie trauert. Die beiden besten Freundinnen sind nicht mehr da, sie sind zurück nach Deutschland gegangen. Und die japanische Freundin ist in Kumamoto, Oma besuchen. Nichts ist mit der kleinen Dame anzufangen: Schwimmen ist doof, Klettern ist doof, Spielplatz ist doof, Fahrradfahren ist doof. Das einzige, was sie wirklich gerne tut im Moment, ist am Strand herumhängen. Dort baut sie mit der kleine Schwester Burgen, sammelt Muscheln, spielt Fußball und schwimmt im Meer. Wenn wir nicht zum Strand gehen, verbuddelt sie sich in ihrem Zimmer und liest. Sie ist kaum ansprechbar. 

Es tut in der Seele weh, wenn Kinder trauern.

Freitag, 5. August 2016

Drei Wochen Deutschland – die Zusammenfassung

So ein Heimataufenthalt ist nett. Oma verwöhnt mit selbstgekochtem Essen, der Hund kriegt sich vor lauter Wiedersehensfreude gar nicht mehr ein, die Pferde am Reiterhof reagieren genauso verrückt, und es gibt einfach jeden Tag hunderttausend Abenteuer zu erleben. So müssen Sommerferien sein, nicht? Bei uns waren sie so, zumindest drei Wochen lang. Und weil ich selbst die Zeit in Deutschland auch genossen habe, meistens offline war und ganz viel mit den Mädels und der Familie unternommen habe, gibt es hier nur eine kurze Zusammenfassung. Also: Zur Nachahmung empfohlen, die besten Sommerferien überhaupt!


  • Mit Opa eine Cajon gebaut und spielen gelernt. Dauer: 2 Wochen. Kosten: ca. 40 Euro. Maßgeschneiderter Spezialrucksack aus einem alten Samtvorhang von Mama spendiert, das Ding kam mit nach Japan und steht jetzt im Wohnzimmer. Zur Freude der Nachbarn. Und wir wissen jetzt, was ein Snare-Teppich ist.
  • Fünfmal im Freibad gewesen und dreimal im Hallenbad. Dauer: Insgesamt sieben ganze Tage. Kosten: ca. 30 Euro Eintritt. Die kleine Schwester kann jetzt schwimmen und tauchen, und Shizuka hat Schwimmhäute zwischen den Zehen.
  • Drei Tage auf dem Reiterhof verbracht: Ausritte, voltigieren, Mähne einflechten, Pferde striegeln, Hund verwöhnen, Ziegen streicheln, Äpfel verfüttern. Kosten: hoch. Dauer: jeweils mehrere Stunden. Nutzen: Unbezahlbar.
  • Oma das tolle Keksrezept mit Karamell verraten und nachbacken lassen. Kosten: ca. 10 Euro für Backwaren. Dauer: eine Stunde Küche verwüsten, zwei Stunden Küche aufräumen, zwei Wochen Kekse mampfen. Eine Dose ging an den Onkel zum Namenstag. Wohl bekomm's!
  • Mamas altes Skateboard aus dem Keller geholt, saubergemacht und springen geübt. Kosten: Großpackung Heftpflaster. Dauer: zwei Wochen, die restliche Zeit hat es geregnet. Resultat: Staunende Nachbarn, pikierter Papa, zwei kaputte Jeans, offene Knie und die geilsten Fotos überhaupt.
  • Shizukas altes Fahrrad aus dem Geräteschuppen geholt und geputzt für die kleine Schwester. Kosten: ein Eimer Wasser und ein Schwamm. Dauer: zwei Wochen, dank Regen nicht mehr. Resultat: Die Kleine kann radfahren. Und Oma hat Angst.
  • Dreimal im nahen Indoor-Spielplatz gewesen, zweimal davon mit Minigolf, bester Freundin und Cousin. Kosten: akzeptabel. Dauer: jeweils tagesfüllend. Ergebnis: müde Kinder und Mama.
  • Die ersten drei DVDs "Die wilden Kerle" gekauft und mit dem Cousin geguckt. Kosten: 10 Euro (gebraucht). Dauer: drei verregnete Abende. Resultat: Shizuka hat mit dem Cousin im Garten Fußball spielen gelernt.
  • Mit Opa das große Trampolin im Garten aufgebaut und täglich gespielt. Kosten: Opa fragen. Dauer: Aufbau 2 Stunden, Spaß unendlich. Resultat: wackelige Knie und müde Kinder.
  • Mit Oma und Opa die Beerensträucher im Garten geräubert. Kosten: Sonne und Regen. Dauer: täglich unzählige Male. Resultat: satte Kinder mit bunter Beerensoße im Gesicht.
  • Mit Opa zur Ulsterquelle gelaufen. Dauer: 3 Stunden. Kosten: null. Resultat: viele viele seltene Pflanzen (zum Beispiel die hier)gesehen, Vögel beobachtet, Opa glücklich gemacht.
  • Mit Opa und Oma zur Großen Nalle gelaufen. Basaltsteinbruch bestaunt, Basaltsäulen gesehen, die Hände in wildem Thymian gerieben, Hummeln aus nächster Nähe beobachtet und von einem Gewitter überrascht worden. Kosten: eine kurze Autofahrt. Dauer: ein Nachmittag. Resultat: nasse Klamotten, Vulkanismus-begeisterte Kinder und duftende Hände.
  • Mit der besten Freundin und deren Familie die Rhön-Arche besucht. Kosten: nicht der Rede wert. Dauer: ein Tag. Resultat: müde Kinder, neue Erkenntnisse über Fledermäuse, Libellen und Schmetterlinge beobachtet, Frösche mit der Hand gefangen, Eidechsen entdeckt, Hummeln beim Pollensammeln zugeschaut, Bäume gestreichelt (und die Unterschiede in der Rinde entdeckt).
  • Beim DAV Fulda einen Trainer für einen Boulderkurs gebucht. Kosten: 50 Euro. Dauer: drei Stunden. Resultat: Wir wissen jetzt, was Tischbouldern ist und brauchen unbedingt einen Bouldertisch! Außerdem Muskelkater, Schwielen auf den Schwielen an den Händen und noch mehr Muskelkater. Sehne am Ellenbogen verletzt – für die nächsten Wochen getapt.