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Samstag, 21. Dezember 2013

Da-ru-ma-san! (Teil 1)

Schnee fällt leise auf die Erde. Vor einigen Tagen hat es angefangen zu schneien, mitten in der Nacht. Zuerst nur ein wenig, dann mehr. Das schwarze Dach hat weiße Punkte bekommen, dann weiße Flecken, und schließlich hat eine weiße weiche Decke darauf gelegen. Auf dem hohen roten Torbogen türmt sich der Schnee. Die Bäume im Park erblühen weiß, seitdem sich das gefrorene Wasser auf ihre dunklen und kahlen Äste legt. Kein Gras ist mehr zu sehen in dem weiten Park, und die sauber gerechten Wege sind unter Schnee verschwunden. Kleine und große Fußabdrücke ziehen sich durch die weiße Fläche und zeigen, wo unter dem Schnee die Wege verlaufen. Zu sehen sind die Wege und Blumenbeete und das Gras unter dem Schnee nicht mehr. Und es fällt immer noch mehr Schnee. Viel mehr Schnee.

Die Brücke zwischen Stadt und Garten ist unter einer weißen Schicht verschwunden, das hohe Geländer mit den steinernen Laternen weiß bedeckt. Und die Hochhäuser in der Ferne sind durch das Schneegestöber nicht mehr zu sehen. Wie eine Insel liegt der Park da, die Stadt rundherum ist verschwunden. Die Straßen der Stadt sind unter einer weiß-grauen Decke versteckt. Der ganze Schmutz und Müll, der hier normalerweise herumliegt, ist im Schnee versteckt. Sauber sieht es aus. Und auch die Häuser sind im Schnee versteckt, ihre kleinen Gärten, die steinernen Figuren an den Straßenrändern. Und die Stadt ist leise geworden, denn der Schnee dämpft alle Geräusche. Keine Vögel sind zu hören, außer den immer anwesenden Krähen, die sich im Müll um Essensreste streiten. Eichhörnchen huschen am Rand des Parks entlang, suchen nun auch auch im Schnee nach Futter.

Die Schritte der Besucher knirschen leise, wenn sie über den weiten Hof des Tempels laufen. Der Schnee drückt sich sacht unter ihren Füßen zusammen, die Spuren bleiben noch lange sichtbar, wenn die Menschen schon längst wieder verschwunden sind. Und auch der lange Nachhall der Tempelglocke klingt einsam und verloren. Selten erschallt sie in diesen Tagen, zu kalt ist es den Menschen, um durch den Park zu gehen.

Patsch!

Eine dicke Ladung Schnee rutscht vom geschwungenen Dach herunter, gerade über die glasierten Ziegeln, und fällt vorbei an geschnitzten Dachbalken und kalten Holzpfeilern auf den Hof.

Patsch!

Eine zweite Ladung Schnee rutscht hinterher. Das kleine Häufchen auf dem Hof ist fast kniehoch und halbrund.

Patsch!

Noch ein Arm voll Schnee landet auf dem Boden.

Und dann passiert gar nichts mehr, für den Augenblick. Es wird früh dunkel in dieser großen Stadt, im Winter zünden die Priester bereits nachmittags die zahllosen Laternen um den Tempel herum an. Ein sanftes, gelbes Licht schließt den Tempel ein, dessen dunkles Ziegeldach nun an einigen Stellen durch die Schneedecke scheint. An den verschneiten Wegen entlang zieht sich die Reihe gelb und rot leuchtender Laternen durch den Park. Der Schnee wirft den warmen Schein zurück, und es funkelt und glitzert wie Edelsteine.


Die Geschichte hat Mama für einen von ihren Filzkursen geschrieben. Ich mag die eigentlich ganz gerne, deshalb teile ich die hier mit Euch. Wenn Ihr die Geschichte ganz lesen wollt, müsst Ihr in den nächsten Tagen immer mal wieder hier vorbeischauen. Die ist nämlich lang!

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