Es ist warm, sehr warm sogar. Bei nachts um die 10° C und tagsüber noch zwischen 15° und 20° C kann man nicht wirklich von Winter sprechen. Trotzdem fand der jährliche Weihnachtsmarkt in Center-Kita statt, in Daunenjacken, Schals und Handschuhe gehüllte Japaner und Japanerinnen kauften bibbernd, mit Gänsehaut und roten Nasen Glühwein (der von den Eltern der Deutschen Schule z. T. im T-Shirt verkauft wurde), überall liegen Schlitten und Skiausrüstung zum Kauf bereit, und die Klimaanlagen um die Häuser herum brummen.
Unsere Winterboten waren indes etwas anderer Art: Seit etwa zwei Wochen sehen wir wieder unsere gefiederten Freunde im Park. Der Graureiher und der kleine Seidenreiher sind zurück und waten zwischen Enten, die im Sommer auch nicht da waren, durch den Wasserlauf. Der Eisvogel kann mangels belaubter Bäume wieder gesehen werden, und natürlich fängt auch der Fische. Schön zu beobachten, denn der kleine Vogel strahlt und leuchtet wirklich auffällig in Türkisblau und hebt sich damit ganz apart vom grauen Wasser und den rotbraunen Blättern überall ab. Im Garten sind wieder Meisen und Spatzen unterwegs, einzelne Stare und andere, noch nicht identifizierte Vögel machen zeitweise einen Heidenspektakel.
Wirklich verblüffend fand Shizuka aber, dass es sich bei allen drei Vogelarten eigentlich nicht um Zugvögel in dem Sinn handelt. Trotzdem waren die Tiere im Sommer nicht im Park zu sehen, statt dessen hatten wir da Eidechsen, Frösche und Schildkröten. Es scheint fast, als würden die Vögel vor dem warmen Sommer im städtischen Ballungsgebiet fliehen und weiter in die Berge landeinwärts ziehen ...
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