Der tagelange Regen macht eine Pause, es ist schwül-heiß, und das Gras im Garten wuchert. Als ich das Planschbecken gestern vom Regenwasser befreit habe (mittels Gießkanne - einige Stellen im Garten waren schon wieder knochentrocken), huschte mir plötzlich etwas kleines, aufgeregtes mit langem Schwanz über die grünen Gummi-Gartenlatschen. Es war schnell, es war nicht größer als mein altes kabelloses Telefon mit dem Apfel auf der Rückseite, und es war braun.
Schlange? Möglich, soll es hier geben. Hat sich aber irgendwie nicht geschlängelt, und war auch viel zu scheu.
Schlange? Möglich, soll es hier geben. Hat sich aber irgendwie nicht geschlängelt, und war auch viel zu scheu.
Eidechse? Nein, zu knubbelig am Schwanz, und gar nicht mit den bronzefarbenen Streifen.
Skink? Nein, ist mehr gehüpft als geschlängelt, und war zu schlank, der Schwanz war zu lang.
Gecko? Könnte sein.
Und da ist er wieder, der Traum von einem "eigenen" Yamori, einem Hausbeschützerchen, im Garten. Vielleicht war es einer, ich weiß es nicht. In der Nachbarschaft haben wir schon einige der kleinen Geckos gesehen, aber im eigenen Garten bislang eben noch nicht.
Übrigens wimmelten uns beim kürzlichen Besuch der Schwiegermama insgesamt vier unterschiedlich große Individuen von Tokage um die Füße - der einzelne Skink unter unserem Haus hatte dieses Frühjahr also ordentlich Nachwuchs. Dachten wir zumindest - gesehen hatten wir den Fünfstreifigen Japan-Skink, laut Tierbestimmungsbuch. Das kleine Tier war uns mehrfach begegnet, daher waren wir uns recht sicher. Keine seltene Art, und die jugendlichen Tiere haben einen auffällig blauen Schwanz. Nun: Vier jugendliche Tiere von etwa fünf Zentimeter bis maximal achtzehn Zentimeter Länge, zur gleichen Jahreszeit? Unwahrscheinlich. Wahrscheinlicher erscheint, dass wir eine Familie Aosuji Skinke im Garten haben, die auch in ausgewachsenem Zustand noch den blauen Schwanz haben. Diese Tiere gibt es hier wohl, aber sie sind recht selten. Ganz egal, welche Reptilien es sind: Hoffentlich bleiben die Tierchen und dezimieren die eher ungeliebten Gartenbewohner, namentlich Stechmücken.
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