Ich hab noch mal über das Lied Jingle Bells nachgedacht. Und ich glaube, dass ein Apfelschimmel den Schlitten zieht. Das ist mit Sicherheit ein großes Pferd, ein sehr großes, starkes Pferd. Und wenn ich mir so ein Winterbild mit Schnee und Wald denke, mit großem, offenen Holzschlitten und zwei oder drei Kindern, die da in Decken gewickelt drin sitzen, dann gehört da ein Apfelschimmel davor. So einer, der richtig arg getupft ist und nicht nur ein bisschen. Mit schwarzer, langer Mähne und einem schwarzen Schweif. Mit lauter kleinen Glöckchen am bunten Halfter, wie ein Harlekin mit den Glöckchen an der Mütze. Und natürlich gibt es einen warmen Fußsack im Schlitten, mit Schaffell. Die Kinder haben bestimmt keine Handschuhe an, sondern haben einen Muff. Und große Bommelmützen und Schals. Man sieht bestimmt den Atem vom Pferd in der Luft dampfen. Und ich glaube, dass das Lied von abends erzählt, wenn es schon dunkel wird und ein bisschen neblig ist. Wenn überall die Lichter brennen und die Häuser ganz warm aussehen.
Mit einem Braunen oder einem Rappen würde das irgendwie komisch aussehen. Und ein Schimmel passt irgendwie nicht so ganz. Schlittenpferde müssen sich im Winter doch nicht tarnen! Den würde man total schlecht sehen, den Schimmel, wegen dem vielen Schnee rundum. Aber einen Apfelschimmel, den sieht man. So ein bisschen zumindest, denn der ist ja auch weiß. Die Tupfen sieht man, und Mähne und Schweif und Nüstern und Augen. Das wirkt so ein bisschen neblig dann, so wie nur eine Idee von einem Pferd und nicht ein ganzes Pferd, und das passt viel besser in die Winterlandschaft. Denn wenn überall Schnee liegt, dann sieht man da ja auch nicht so richtig, wie die Landschaft aussieht. Nur so ein bisschen. Wie in einem Traum, nicht so ganz wirklich.
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