Vor einiger Zeit waren wir in Ueno unterwegs, die Kunstausstellung einer Bekannten besuchen. Shizuka hatte Spaß, Kunst ist fein (solange sie kindgerecht und alltagstauglich ist), und der Park in Ueno ist ebenfalls fein. Allerdings hat er sie auch zu Tränen gerührt. Nahe der Pagode gibt es eine kleine Gedenkstätte für die Opfer von Hiroshima, inklusive stählerner Friedenstaube und ewigem Licht. Und Ketten von Kranichen.
Shizuka kennt die Geschichte von Sadakos Kranichen.
Shizuka ist nicht krank.
Shizuka sieht in den Nachrichten abends Bilder aus Syrien, aus der Ukraine, aus Ägypten, Israel, dem Jemen, Jordanien, dem Kongo. Aus dem Sudan.
Shizuka hat sich für die Sommerferien etwas ganz besonderes vorgenommen:
Sie will 1.000 Kraniche falten und in Ueno neben das ewige Licht legen. Aber nicht, weil sie um Gesundheit bittet. Sie will um Frieden bitten. Damit Kinder nicht mehr leiden müssen, weil Erwachsene ihre Streitigkeiten nicht beilegen können.
Ich unterstütze sie dabei, denn ich finde das ein ganz außerordentlich großartiges Sommerferienprojekt. Das Papier ist gekauft. Auf Shizukas Wunsch hin nur Papier mit Blüten darauf: Blumen sind Natur, Blumen legt man auf Gräber, Kinder lieben es, aus Blüten Ketten und Kronen herzustellen. Und natürlich soweit möglich Papier aus Recyclingmaterial.
Die ersten 20 Kraniche sind gefaltet.
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