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Sonntag, 19. Juli 2015

Meer und mehr

Gestern waren wir wieder am Strand, diesmal südlich in der Bucht von Yokohama, nahe Hakkeijima. Ein Badestrand*, der aber aufgrund der Wasserqualität dieses Jahr noch nicht zum Schwimmen freigegeben ist. Schön war es trotzdem, denn auf dem Weg dorthin kamen wir an zwei Sommerfesten vorbei, typische kleine Matsuri mit Zuckerwatte, Yakisoba, Kabuki, Taiko und Mizuyoyo. Letzteres fanden vor allem die Kinder faszinierend, die ihren wassergefüllten Ballon denn auch den ganzen übrigen Tag durch die Gegend schleppten (und federten). Zum ersten Mal überhaupt haben wir Mikoshi gesehen, die nicht aus Holz geschnitzt, mit Blattgold belegt, mit Spiegeln und Glöckchen behängt waren. Die zwei größeren Mikoshi der beiden Schreine bestanden aus einem relativ schlicht gehaltenen Holzgestell und waren mit in Sumi-e Technik bemaltem Papier bespannt, die (vermutlich) Szenen aus der Mythologie zeigten.**

Am Strand gab es dann eine Überraschung: Für hiesige Verhältnisse lag relativ wenig Müll*** herum, dafür ließ das Treibgut auf Artenvielfalt schließen. Wir zählten sechs ganz unterschiedliche Muschelarten (unter anderem Miesmuscheln und Jakobsmuscheln), drei verschiedene Meeresschnecken, drei verschiedene Krebsarten, Beinchen von vermutlich zwei verschiedenen Krabbenarten, acht Sorten Seegras (zum Teil mit Fischeiern überzogen) und dazu noch - eine bislang nie gesehene Sensation - Schulpe. Von knapp fünf Zentimeter lang bis hin zu Bruchstücken von einer Breite, die auf eine Länge von guten 20 Zentimetern schließen lassen. Da wir so etwas noch nie gefunden hatten, das Material aber irgendwie organisch und natürlich aussah, musste Mama Wikipedia bemühen. Tatsächlich, die erste Vermutung war richtig: Wir hatten die Auftriebskörper von Tintenfischen gefunden. Unser ansonsten in Sachen "Essbar und aus dem Meer" recht versierter Papa stand vor einem Rätsel: Davon hatte er noch nie gehört. Wieder was gelernt. Jetzt müssen wir nur noch herausfinden, woher der Kram kommt. Meer, das ist klar. Aber die Strömungen hier vor der Küste sind uns nicht ganz klar, und wenn Schulpe in Japan kaum bekannt sind, weil die hiesig ansässigen und verzerrten Tintenfische so etwas nicht haben, muss das Zeug ja von weiter her kommen. Das ist die Hausaufgabe, die Mama vom Ausflug mitgenommen hat.

Der Abend klang aus beim ersten Sommerfeuerwerk des Jahres im Yamashita-Park. Shizuka und ihre Schwester staunten so sehr, dass ihnen die Karaage aus dem Mund krümelten. Und beide schliefen auf dem Heimweg im Zug ein ...



* Eine grobe Idee, wo sich der Strand befindet, bekommt man hier.
** Keine Fotos. Leider. Denn allzu gewöhnlich scheint diese Bauart nicht zu sein. Ein einziges Bild, das einen ähnlichen Mikoshi zeigt, gab es heute morgen online. Und auch das nur unter dem String "Edo-jidai Mikoshi" auf Seite 10 der Ergebnisse ...
*** Ein Baseball, ein kleiner Plastikrechen, etwa zwanzig Schraubverschlüsse von PET-Flaschen, vier PET-Flaschen, eine Baumwoll-Boxershorts, ein Sandeimerchen ohne Henkel, drei Ramuneflaschen Murmelschubser, ein kleines Stück Fischernetz, ein neongelber Schwimmer ohne Schnur und Haken, ein ledernes Hundehalsband, fünf Papieretiketten, acht leere Bierdosen, zwei Plastiktüten und geschätzte drei Kubikmeter nicht identifizierbare Kunststoffteile unterschiedlicher Größe.

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